Wer nicht fragt, muss alles glauben (schon wieder)!
…oder wenn man selber nachrechnet oder nachforscht, kann man sich maximal verrechnen,
aber wenn man alles glaubt , hat man auch den Fehler akzeptiert.
Ich bin ja auch jemand , der gerne mal nachrechnet, um zu sehen, ob das schon auch alles so stimmt.
Natürlich ist auch bei meinem Gewerk Erfahrung mit nichts zu ersetzten , ausser mit noch mehr Erfahrung .
Und bei Gott, auch ich liege oftmals falsch , aber zum gluck hab ich da dann selber nachgerechnet, und
meinen Fehler selbst erkannt. Verdopple die Vorbereitung und halbiere die Ausführung .
Mich faszinieren zurzeit die Diskussion und Exkursionen zum Thema Heizung und Heizungstechnik
von denen, die ja net wirklich viel Ahnung haben. Also Habeck und das Ganz Hirnvakuum Geschwader ,
was da in Berlin (Bayern) sein Unwesen treibt. Ich möchte hier mal ganz pragmatisch einfach mal
rechnen. Denn ich behaupte mit der Heizung bzw. dem Umstellungswahnsinn der sich da einstellt,
sich ein fataler Trent abzeichnen wird, dass viele gutgläubig Hausbesitzer nach dem Paretoprinzip
in den Strom-Ruin getrieben werden.
Denn ich behaupte, 80% werden viel mehr zahlen als jetzt. 10 % viel weniger , und die letzten
10% exorbitant mehr.
Nehmen wir doch mal so ein Standart 70er Haus her. Die Besitzer sollten nun so um die
65 -70 Jahre alt sein. Als die Kinder noch im Haus waren , hat man so um die 4000-4500l
Heizöl gebraucht. Jetzt sind es noch 3000l. Ist immer gleich. Immer das selbe. Vielleicht
mal 300l rauf und runter, je nachdem ob ein Kachelofen noch da ist oder net. Also gehen
wir von 3000l aus.
Weiter vernachlässigen wir einfach die Wirkungsgrade, denn bei der Stromherstellung
werden die ja auch nicht berücksichtigt. 3000l Heizöl sind ca. 6 Tonnen Pellet. Nur, um mal
so ein Gefühl zu bekommen. Nimmt man einen Heizwert, um leichter zu rechnen von 10 kw/l
an, sind wir dann bei 30000 kwh (genau wären es 11,8 aber der Einfachheit halber ).
Weiter nehmen wir an, dass das Verhältnis zwischen Heizung und Warmwasser 70 zu 30 ist.
Und glauben sie mir, im Bezug auf die Wärmepumpe ist das sehr optimistisch gerechnet.
Also 21000 kwh für die Gebäudeheizung und 9000 kwh für das warme Wasser zum Duschen.
Zum Vergleich nehmen wir folgende Preise an.
Heizöl 1€/Liter. Pellet 350 €/Tonne.35 cent/Kwh Strom.
Weiter für die Wärmepumpe meine Erfahrungswerte ( habe selber eine WP seid 20 Jahren,
also auch wenn ich Biomasse mache , weiss ich da schon auch von was ich rede).
Für alle NICHT Luftwärmepumpen für das Heizen eine Leistungszahl von 1:4 und für
das Warme Wasser 1:3 (ohne jegliches nachheizen mittels Heizstab um der ganzen
Sache eine Chance zu geben). Bei der Luftwärmepumpe fürs Heizen 1:3 und
Warmwasser 1:1,5. Damit das klappt ist für die Gebäudeheizung eine Flächenheizung
gedacht mit max Vorlauftemperatur 35 Grad Celsius. Man kann es auch mit
Heizkörper machen, aber da muss man dann die Leistungszahl um 0,8 im Mittel
senken. Je nachdem ob man Heizkörper hat die mit 45 Grad laufen oder welche
die 65 Grad brauchen. So jetzt sind die Rahmenbedingungen gesteckt.
30000Kwh gesamt. 21000kwh fürs Heizen. 9000kwh fürs Warmwasser.
Bei allen WP ohne Luft WP :
21000kwh : 4= 5250 Kwh Strom; 9000 kwh:3= 3000 kwh Strom;
gesamt =8250 kwh x 0,35 cent = 2887,50€
Luft WP
21000kwh : 3 = 7000 kwh; 9000 :1,5= 6000 kwh
gesamt =13000 kwh x 0,35 cent = 4550 €
Heizöl 3000l x 1€ = 3000€
Pellet 6 Tonnen x 350€ = 2100€
Setzt man jetzt ganz pauschal voraus , dass jede Heizung davon 40000€ kostet
( Öl auch weil zu 90% neue Tanks benötigt werden etc. pp ), dann muss man
doch feststellen, dass ich für das selbe Geld was ich nehme um eine Heizung
einzubauen, bei der Wärmepumpe die schlechteste Ratio habe. Muss mit E Heizstab
Warmwasser nachheizen. Brauche Flächenheizung.
Bevor jetzt alle aufschreien: Es geht hier nicht um das 120 m2 grosse Neubauwohnklo
auf höchsten Energiestandart! Jedem Ding die passende Heizung. I
ch rede hier vom Bestand. 30-50 Jahre alt.
Fazit: Rechnen Sie selber nach. Und wenn Sie das nicht können oder wollen etc. ,
dann holen sie jemanden der das kann. Und wenn sie es total unabhängig haben
wollen, dann fragen Sie keine Hersteller, keine Energieberater! Sondern dann
sollten die einem Bezirkskaminkehrer Fragen. Denn der hat an dieser Sache nicht
zu verlieren. Oder sie Fragen mich, weil ich sag es Ihnen auch ganz ehrlich. Und
wenn Sie sich dann für , egal was entscheiden, wissen sie zumindest entweder,
warum es Funktioniert, die Bude warm ist mit verträglichen Kosten, oder warum
Sie an Haufen Geld ausgegeben haben, sich dumm und dämlich zahlen an Stromkosten,
und es trotzdem nicht wirklich warm ist. Und heute kommt mal kein Spruch am Ende,
sondern eine Feststellung:
Wenn sie einen medizinischen Rat brauchen, gehen sie da zum Metzger oder zum Arzt?
Wenn sie einen Massanzug haben wollen, gehen Sie da zu einem Top -Herrenschneider
oder zu einem Sattler?
Und wenn sie einen Rat zu einer Heizung, zu Ihrer Heizung oder Ihrer neuen Heizung
haben wollen, fragen sie da jemanden der das schon seid Leben lang macht ,
oder einen realitätsfremdem Kinderbuchautor der nicht mal weis, wie er die 65 %
regenerativ Anteil mit Strom zu 100% erneuerbar darstellen will.
Erfahrung ist mit nichts zu ersetzen , als mit noch mehr Erfahrung. Drum bin ich ja auch kein Politiker!